12_Biesenrode_PiskabornAm vergangenen Samstag empfing Eintracht Quenstedt die Spielvereinigung Biesenrode/Piskaborn am heimischen Sportplatz am Anger zum mittlerweile zwölften Spieltag der laufenden Saison. Personell kaum gebeutelt, einzig Kapitän Andy Edler fehlte aus der Stammformation, konnte das Trainergespann Funke/Bubel eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken, die sich natürlich als oberstes Ziel das Behalten der drei Punkte auf die Fahnen geschrieben hatte. Man war quasi nicht nur gezwungen, nach dem Achtungserfolg aus der letzten Woche gegen Spitzenreiter Helmsdorf nachzulegen, noch dazu hatte man mit den Gästen eine offene Rechnung aus dem Vorjahr zu begleichen, als man völlig überraschend und blamabel aus der ersten Runde des Kreispokals ausschied. Um den Gegner sofort in der eigenen Hälfte einzuschnüren und kaum Luft zum Atmen zu geben, war die taktische Grundformation sehr offensiv, was sich auch auszahlte.

Jedoch sah man vor allem wieder das typische Bild aus dieser Saison, wenn Mannschaften in Quenstedt zu Gast waren. Oftmals nur mit einer nominellen Spitze antretend, versammeln sich die restlichen 9 Feldspieler des Gegners um den eigenen Strafraum und versuchen es Quenstedt so schwer wie möglich zu machen, einen Raum in der engmaschigen Defensive zu finden. Wie sooft war die Folge davon, dass Quenstedt gefühlte 70% Ballbesitz vorweisen konnte, sich auch die ein oder andere Chance erspielte, aber vor allem spielerisch gegen die tiefstehenden Gäste schwer tat. Während Peter von den Berg einen sehr ruhigen Nachmittag im Tor der Eintracht erlebte und nicht einen erwähnungsbedürftigen Schuss halten musste, bedurfte es im Offensivbereich einer starken Einzelaktion um den Bann des ersten Tores zu brechen.

Wie auch schon öfters in den 30 Minuten vor dieser Aktion, konnte sich Stürmer Christopher Werle mit seiner Dynamik gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen und von links in den Strafraum eindringen. Da er vorher mehrmals selbst Pech im Abschluss hatte, verzögerte Werle diesmal geschickt und wartete auf eine geeignete Anspielaktion, die sich in Form von Spielmacher Steven Kahle bot. Werle legte den Ball stark von der Grundlinie in den freien Raum und Kahle schob den Ball aus 13 Metern mit der Innenseite genau in den Giebel des Gehäuses der Gäste (34. Min). Mit dieser 1:0 Führung ging es in die Pause.

In der Kabine wurden die Spieler nochmals an das Heimspiel gegen Volkstedt vor zwei Wochen erinnert, wo es einen ähnlichen Spielverlauf gab und man in der Nachspielzeit das vollkommen überraschende 1:1 hinnehmen musste. Somit war klar, was gefordert war – ein schnelles 2:0.
Und diesmal gehorchten die Spieler den Wünschen des Trainergespanns. In der 53. Minute wetzte Frank Uhlig einen langen Pass hinterher. Eigentlich schien die Situation geklärt, da der Ball zu steil für Uhlig gespielt war. Rein spekulativ und auf ein mögliches Abstimmungsproblem in der Biesenröder Defensive setzte er aber nach und wurde dafür belohnt. In klassischer „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“ – Manier, wurden sich Dominic Oemler und SG-Torwart Conrad nicht einig, wer denn nun den Ball zu klären hat. Frank schob den Verteidiger geschickt weg, der zu allem Überfluss auch noch seinen eigenen Tormann umrannte. Der Rest war Formsache und unsere Nummer neun wurde für seinen Willen bezahlt.

Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Quenstedt hatte noch mehrere hochkarätige Möglichkeiten, um das Ergebnis nach oben zu schrauben. Besonders in der Schlussphase war Biesenrode stehend K.O. und betrieb nur noch Schadensbegrenzung. Allerdings ließ Quenstedt alle weiteren Chancen, zum Teil kläglich liegen, womit man am Ende konstatieren muss, dass dieser Sieg nicht mehr als ein Pflichtsieg gegen einen hoffnungslos unterlegenen Aussenseiter war. Die Vergangenheit zeigte aber, dass diese Siege erstmal eingefahren werden müssen, womit man der Eintracht, besonders im Defensivbereich ein Lob aussprechen kann, da man hier, wenn auch äußerst wenig gefordert, stehts konzentriert gearbeitet hat. Wenn man vorne die Chancen noch besser nutzt, springt hier auch ein höherer und standesgemäßer Sieg heraus.

Aufstellung: P.v.d. Berg – M. Werner, A. Mühlenberg (C), S. Wohlfarth – M. Behrens, M. Pietz, T. Elschner, S. Bartels, S. Kahle (80. Min T. Lengsfeld) – C. Werle, F. Uhlig