Artikelbild_ZweiteAm Sonntag empfing unsere Zweite Männermannschaft auf dem vom Vortag recht ramponierten Sportplatz in Quenstedt die Vertretung aus Hedersleben. Trotz einiger Absagen, so war unter anderem Trainer Lars Kühne auf Grund seines wohlverdienten Urlaubs nicht zugegen, konnte Quenstedt auf 15 Spieler zurückgreifen und somit im Laufe des Spiels das gesamte Wechselkontingent nutzen. Natürlich gab es im Vorfeld bei solch einer Auswahl auch einige unpopuläre Entscheidungen von „Ersatzcoach“ Nico Edler zu treffen, doch letztlich benannte er eine gute Startelf, die auf Geheiß von Lars die drei Punkte doch bitte in Quenstedt behalten sollte.

Und die Mannschaft begann, wie ihr aufgetragen wurde. Man spielte von Anfang an nach vorne und mit sehr viel Druck und Zielstrebigkeit in den eigenen Aktionen. So war es nicht verwunderlich, dass bereits nach vier Spielminuten der erste Treffer bejubelt werden konnte. Alex Wolff spielte in seiner typischen Art den Ball geschickt auf den rechten Flügel, wo diesmal Sebastian Conrad aufgeboten war. Dieser tanzte seinen Gegenspieler einmal schwindelig und flankte mit sehr viel Gefühl in den Strafraum. Torwart und Verteidiger der Gäste verschätzten sich kapital und Ralle Hauschild brauchte nur noch den Kopf hinhalten, um aus fünf Metern zu vollenden.

Ein Start nach Maß für Quenstedt, dachte ein jeder. Jedoch lud man nur zwei Minuten später auch Hedersleben zum Toreschießen ein. Im Anschluss an einem Freistoß aus dem Halbfeld, konnte der Ball nicht konsequent geklärt werden. Nachdem gefühlt vier Spieler am Ball vorbeitraten und Comebacker Veit Hartmann im Tor der Eintracht einen Schuss nur in die Mitte abprallen lassen konnte, setzte Andreas Bergner diesem Schauspiel ein Ende und traf zum 1:1.

Quenstedt zeigte sich nur wenig beeindruckt und spielte sofort wieder seinen Stiefel runter. Wieder bekam Alex Wolff den Ball in der Zentrale und wieder fand er Conrad auf dem rechten Flügel. Diesmal entschied sich Seppl aber nicht zu flanken, sondern aus einem anspruchsvollen Winkel einfach mal volley draufzuhalten. Den Ball traf er perfekt und überraschte so den Keeper von Hedersleben erneut. Er konnte dem Geschoss, das im langen Eck einschlug, nur noch hinterher gucken – ein wahrer Sonntagskracher. So stand es bereits nach neun Minuten 2:1 und es sollte noch besser kommen. Nach einem Freistoß von Göppert bekam Quenstedt einen Eckball zugesprochen. Auch diesen schoss Göppert mit viel Schnitt in den Strafraum der Gäste. Ralf Hauschild setzte sich dort gegen Gegen- und Mitspieler durch und markierte seinen zweiten Kopfballtreffer an diesem Tag (14.Min). So war noch nicht einmal eine Viertelstunde gespielt und die Zuschauer bekamen schon vier Tore zu sehen.

Auch in der Folgezeit hatte man nicht den Eindruck, dass Hedersleben ein ebenbürtiger Gegner war. Immer wenn Quenstedt das Tempo etwas anzog und das Kurzpassspiel, welches in der ersten Halbzeit gut funktionierte, durchzog, kombinierte man sich gekonnt durch die gegnerischen Reihen und kam zu guten Abschlüssen. Hier sei ein bemerkenswert schöner Angriff über Conrad, Göppert, Necke und Fahrenbruch erwähnt, bei dem letzterer nur knapp sein erstes Saisontor verpasste. Einzig einige Unkonzentriertheiten in der Rückwärtsbewegung erlaubten es dem Gast, sich vereinzelt Hoffnungen auf den Anschlusstreffer zu machen, zu offensichtlich war die Überlegenheit von Quenstedt.

In der 28. Minute dann die Vorentscheidung. Sebastian Necke bekam den Ball am Strafraum und wollte seinen Gegenspieler ausspielen. Leider rutschte er dabei weg und die Situation schien bereinigt. Jedoch schaltete der Hedersleber Verteidiger zu langsam und Necke konnte im Ballbesitz bleiben. Eine kurze Körpertäuschung, den Ball auf rechts gelegt und ins lange Eck gedonnert. 4:1 nach einer guten halben Stunde. Dann nahm Quenstedt deutlich Tempo aus dem Spiel und die Qualität verflachte zunehmend. Noch dazu kam, dass Alex Wolff sich kurz nach dem 4:1 verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Somit gab man sich mit der Dreitoreführung zufrieden und ging damit in die Halbzeit.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Weder Hedersleben noch Quenstedt waren in der Lage, überhaupt noch Fußball zu spielen, Anstatt den Nebenmann zu suchen, verstrickte man sich viel zu häufig in Zweikämpfe oder versuchte besondere Traumpässe, die natürlich nicht ankamen. Um es mit einer Phrase auszudrücken, könnte man sagen: „ Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht.“

So kam nur noch Hedersleben zu einer nennenswerten Aktion, die Veit Hartmann durch gutes Stellungsspiel aber bereinigen konnte. Am Ende steht ein sicherer und eigentlich nie gefährdeter Heimsieg gegen den Tabellennachbarn aus Hedersleben zu Buche. Was in der ersten Halbzeit verhältnismäßig gut klappte, nämlich das Kurzpassspiel im Mittelfeld, wurde im zweiten Durchgang komplett vernachlässigt. Dafür bekam unsere Defensive je länger das Spiel dauerte immer mehr Zugriff auf die Gegenspieler, was diesen Heimsieg trotz äußerst bescheidener Leistung nach dem Pausentee absolut in Ordnung gehen lässt.

Aufstellung: V. Hartmann – A. Weidl, M. Fischer (C) (46.Min N. Schulze), S. Kühne – S. Fahrenbruch, M. Göppert, G. Elis (46. Min C. Koch), S. Conrad, A. Wolff (41. Min S. Rockmann) – R. Hauschild (63. Min R. Schillinger), S. Necke