In der vergangenen Woche standen nach der enttäuschenden Pleite im Spiel gegen die Zweite Vertretung des FSV Hettstedt gleich zwei Spiele für die Eintracht an. Zum einen gastierte man am Tag der deutschen Einheit beim Augsdorfer SV, zum anderen Empfing man zwei Tage darauf Merkur Volkstedt am heimischen Sportplatz am Anger. Oberste Prämisse war natürlich, dass man mit 6 Punkten aus dieser englischen Woche hervorgehen wollte. Dies sollte vor allem mit einer deutlichen Steigerung in kämpferischer und spielerischer Hinsicht erfolgen.
Und Quenstedt begann auch so, wie man es sich vorgestellt hatte. In Augsdorf beherrschte man den Gastgeber in den ersten 30 Minuten nach belieben. Jedoch vergab man, wie auch schon in den ersten Spielen der Saison, einige hochkarätige Chancen. Den Bann brach letztendlich Tony Elschner nach schöner Flanke vom linken Mittelfeldspieler Sebastian Bartels. Die sehr gut getimte Hereingabe verwertete Tony sehenswert, indem er den Ball per Direktabnahme überlegt am Tormann vorbei in die Maschen schob (24. Min). Doch nur sieben Minuten später erfolgte der aus Sicht von Augsdorf sehr schmeichelhafte Ausgleich. Nach einem zu leichten Ballverlust im Spielaufbau der Eintracht schaltete Augsdorf schnell um. Der Ball kam letztendlich zu Clemens Jankofsky der schnell in den Strafraum eindring, Marco Werner per Körperdrehung auf den falschen Fuß schickte und geschickt bei Marco einfädelte. Schiedsrichter Tschampel blieb keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Diesen verwandelte Marcus Winkelhaus nach 33 Minuten sicher zum 1:1 was gleichzeitig auch den Pausenstand bedeutete.
Im zweiten Spielabschnitt knöpfte Quenstedt an die bescheidene Leistung der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit an. Weder ein gescheiter Spielaufbau noch die läuferische Bereitschaft war zu erkennen. Dadurch holte man Augsdorf wieder in ein Spiel, in das sie nie hätten gelangen dürfen. Die Gastgeber hatten sogar die deutlich besseren Möglichkeiten, blieben aber vorerst erfolglos. Zehn Minuten vor Schluss auf einmal wie aus dem Nichts die große Chance für Quenstedt zur Führung. Frank Uhlig lief aus abseitsverdächtiger Postition alleine auf den Torwart des ASV zu. Allerdings hatte er wohl auf dem Weg zum Tor zuviel Zeit und machte sich zu sehr Gedanken, welche Aktion, ob Abspiel oder Abschluss, nun die Erfolgsversprechendste sein könnte. Letztendlich verstolperte er den Ball in halblinker Position. Sichtlich geschockt von dieser Aktion reagierte der Quenstedter Abwehrverbund zu langsam und konnte den direkten Konter nicht verhindern. Urplötzlich war Daniel Fegmeier frei durch und lief seinerseits alleine auf Peter von den Berg zu. Er blieb in dieser Aktion eiskalt und brachte den Außenseiter mit 2:1 in Führung. Am Ende konnte Quenstedt noch von Glück sprechen, dass Sebastian Bartels in der 91. Spielminute nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den Ball noch irgendwie in Tor stochern konnte und der Eintracht wenigstens ein Unentschieden rettete. Nach den ersten dreißig Minuten eine Farce.
Auch im zweiten Spiel, diesmal gegen Merkur Volkstedt, ging Quenstedt als klarer Favorit in das Spiel. Jedoch sah man spielerisch nicht viel von beiden Mannschaften, was man zum Teil auf den schwer zu bespielenden Rasen schieben konnte. Allerdings fiel auch auf, dass viele Teile der Quenstedter sehr verunsichert auftraten. Trotzdem hatte man im ersten Durchgang drei gute Möglichkeiten, entstanden durch Zufallsprodukte. Leider hatten bei diesen Chancen Sebastian Bartels und Frank Uhlig zu wenig Zielwasser getrunken. Weitere nennenswerte Aktionen der Eintracht suchte man im ersten Abschnitt vergebens. Volkstedt fand offensiv überhaupt nicht statt und versuchte, wie man es auch schon erwartete, durch bedingungslosen Kampf das Spiel der Quenstedter zu zerstören. Nach der Pause dann die beste Phase der Quenstedter Eintracht. Teilweise konnte man sogar schöne Spielzüge und gute Passkombinationen erkennen, welche leider ohne Erfolg blieben.
Der Führungstreffer fiel dann wieder in die Kategorie Zufall. Einen eigentlich zu langen Ball von Wohlfarth auf Uhlig wollte ein Abwehrspieler von Volkstedt ins Aus abschirmen. Uhlig biss sich allerdings in den Zweikampf hinein und eroberte den Ball geschickt. Von der Grundlinie aus, spielte er Sebastian Bartels an, der den Ball aus zehn Metern gegen die Querlatte drosch. Den Abpraller nahm Sebastian Necke auf und staubte in gewohnter Art und Weise zur Führung ab (76. Min) Die Freude über den Führungstreffer währte nicht lange. Nur zwei Minuten später war Quenstedt nach einem Einwurf!! kollektiv zu weit von den Gegenspielern entfernt. Nach einer Kopfballablage schoss Merkurstürmer Grohmann den Ball aus 20 Metern unhaltbar für von den Berg, der in den gesamten 90 Minuten nur einen zentralen Ball halten musste, in das Quenstedter Tor. Die Eintracht mobilisierte zwar nochmal alle ihre Kräfte, mehr als ein zweites Unentschieden innerhalb von drei Tagen sprang aber nicht mehr heraus.
Aufstellung Spiel Augsdorf: P.v.d. Berg – M. Behrens, A. Edler (C), M. Werner, S. Wohlfarth – M. Pietz, T. Elschner, S. Bartels, M. Göppert, F. Uhlig – C. Werle
Aufstellung Spiel Volkstedt: P.v.d. Berg – M. Behrens, M. Göppert, M. Werner, S. Wohlfarth – M. Pietz, N. Schulze, S. Bartels, A. Edler (C), F. Uhlig – S. Necke
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