Am Samstag empfing die Eintracht aus Quenstedt zum letzten regulären Punktspiel dieser Kreisligasaison die Vertretung aus Ahlsdorf. Sowohl die Tabellenkonstellation, als auch die Erfahrungen aus dem knapp gewonnen Hinspiel (1:3) machten deutlich, dass dieses Spiel nochmal ein harter Prüfstein werden sollte. Nicht leichter machte es zudem der Umstand, dass Quenstedt aufgrund von zahlreichen Ausfällen von Stammspielern, sei es aus verletzungstechnischen Gründen oder auch wegen Sperren, auf mehrere Stammspieler verzichten musste. So konnten die Trainer Michael Funke und Ingolf Bubel u.a. nicht auf Leistungsträger wie Andy Edler, Michael Höfler, Marco Werner, Andreas Bubel oder Christopher Werle zurückgreifen. Im selben Atemzug muss man aber hierbei auch zwei freudige Nachrichten anführen – mit Tom Scheffler kehrte nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder eine Stammkraft in die Mannschaft zurück und mit Sebastian Kühne absolvierte der Nächste aus Quenstedt stammende Jugendspieler sein Pflichtspieldebut in der ersten Männermannschaft.

Das Spiel selbst begann dann auch nicht ganz normal. Den Anstoß vollzogen nicht die Spieler in den Fußballtrikots, sondern das am Samstag frisch getraute Ehepaar Manja Fahrenbruch-Schlegel mit ihrem Ehemann Steffen Fahrenbruch-Schlegel und dem gemeinsamen Kind Leni. Viel Glück in eurem Eheleben und als Familie wünscht auf diesem Wege der Sportverein.

Zum Spielverlauf: Das Niveau der Partie war von Anfang an nicht besonders hoch, jedoch ist das enorme Tempo und die starke Intensität anzumerken. Ohne besondere Abtastphase drückten beide Teams von Anfang an ordentlich auf die Tube, so dass schon nach fünf Minuten die Eintracht in Führung gehen konnte. Einen langen Ball Richtung Mittelkreis verlängerte Kapitän Sebastian Necke auf seinen Sturmpartner Frank Uhlig. Vom linken Flügel kommend lief er auf den letzten Mann der Ahlsdorfer zu. Dieser rutschte bei einem versuchten Richtungswechsel unglücklich weg und machte so den Weg für Uhlig frei. Der ließ sich nicht zweimal bitten, schloss in Torjägermanier mit den linken Außenrist ab und ließ dem Keeper dabei keine Chance. Auch nach dem Führungstreffer versuchte Quenstedt, das Tempo hochzuhalten und sofort nachzulegen. So war es Frank Röseler, der nur eine Minute nach der Führung fast auf 2:0 erhöht hätte. Sein Distanzschuss strich allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.

In der Folgezeit verlor Quenstedt ein wenig den Faden und erspielte sich kaum noch Chancen. Jedoch stand man in der ersten Halbzeit auch sicher in der Defensive, wodurch Torhüter Röder nahezu beschäftigungslos blieb. Chancen waren von nun an wie gesagt ziemlich rar und entstanden nur zufällig oder durch eklatante Abwehrfehler in der Ahlsdorfer Hintermannschaft. In der 19. Minute hatte Sebastian Necke nach eben einer solchen Unstimmigkeit im Ahlsdorfer Abwehrverbund die große Chance, auf der 2:0 zu erhöhen. Alleine auf dem Weg Richtung Tor versagten ihm aber leider die Nerven und er hob den Ball zwar am Torwart aber auch am Tor vorbei. Ahlsdorf hatte im ersten Abschnitt der Partie nur eine nennenswerte Chance, den harten Distanzschuss parierte aber Röder sicher.

In der zweiten Halbzeit wunderte man sich aber nun, was auf einmal mit der Quenstedter Mannschaft los war. In Folge der Auswechslung von Sebastian Necke stimmte weder Ordnung, noch Spielaufbau, noch Abwehrverhalten in der gesamten Mannschaft. Für Entlastung nach vorne wurde so gut wie gar nicht mehr gesorgt und somit hatten die nun frischer wirkenden Ahlsdorfer relativ leichtes Spiel. Die Einseitigkeit der zweiten Halbzeit bahnte sich schon in der 47. Minute an, als Ahlsdorf die erste gute Chance zum Ausgleich liegen ließ. Kurz darauf folgte ein Doppelschlag, der die Partie komplett drehen sollte. In der 51. Minute glich Ahlsdorf aus, um in der 54. Minute den Führungstreffer folgen zu lassen. Die Mannschaft der Eintracht war sichtlich geschockt, was sich natürlich auf das Spiel auswirkte. Ahlsdorf drückte weiter, spielte sehr sicher im Mittelfeld und agil in den Spitzen, während Quenstedt kaum noch an den Ball kam, geschweige denn, einen geordneten Angriff zu Stande brachte.

Sogar mögliche Chancen wie in der 65. Minute einen Freistoß von Uhlig wurden schnell abgewehrt und in gefährliche Konter umgewandelt. In der 70. Minute dann die Vorentscheidung zu Gunsten der Ahlsdorfer. Der Schuss aus 16 Metern schlug relativ zentral im Quenstedter Kasten ein und bedeutete das 1:3 aus Sicht der Eintracht. Nur vier Minuten später konnte Torwart Röder einen Freistoß nur in die Mitte abwehren, von wo aus ein Ahlsdorfer auf 1:4 erhöhen konnte. Ein Debakel bahnte sich an und auch die restliche Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Ahlsdorf, in der zweiten Halbzeit sehr spielfreudig, wohl auch weil es Quenstedt zuließ, erhöhte in der 76. bzw. 80. Minute noch auf 1:6, was gleichzeitig die höchste Niederlage der Saison bedeutete.

Fazit: Natürlich war es ein rabenschwarzer Tag, den die Mannschaft am Samstag besonders in der zweiten Halbzeit erwischte. Es gelang nichts mehr, die Beine wurden immer schwerer und Ahlsdorf legte sich die Quenstedter so zurecht, dass man ihnen eine sehr empfindliche Niederlage beibrachte. Jedoch muss man sagen, dass die wichtigsten Spiele der Saison noch anstehen und zwar die Religationsspiele um den Aufstieg in die Kreisoberliga gegen Olympia Berga. In diesen Spielen wird Quenstedt auch wieder mit einer komplett anderen, eingespielteren und vor allem erfahreneren Mannschaft antreten. Wenn man 5-6 absolute Leistungsträger auf einmal ersetzen muss, geht das an keiner Mannschaft spurlos vorbei und wenn dann auch noch ein Gegner kommt, der auch guten Fußball spielen kann, wird es um einiges schwieriger, erfolgreich abzuschließen. Natürlich sollte man jetzt nicht den Fehler machen, die Niederlage unten den Teppich zu kehren und totzuschweigen. Allerdings darf man dieses 1:6 auch nicht überbewerten. Man kann sicher sein, dass Quenstedt am Samstag zu Hause und am 30.06.2012 in Berga ein ganz anderes Gesicht zeigen wird, um sich selbst zu belohnen und nach 30 harten Spieltagen wieder in die Kreisoberliga aufzusteigen. Jedoch kann dies nur mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit erreicht werden, in der jeder für jeden kämpft, in der man bei jedem den unbedingten Siegeswillen erkennen kann. Das gilt auch für alle Fans der Eintracht, lasst uns nochmal zusammenhalten und den letzten Schritt gemeinsam gehen. Wir müssen nochmal zeigen, warum wir Eintracht Quenstedt heißen und das geht nur mit dem Motto ‚Einer für alle, alle für einen‘.
In diesem Sinne: ALLE FÜR EIN ZIEL!

Aufstellung: A.Röder – S.Kühne (73.Min L.Kühne), M.Behrens, A.Mühlenberg, C.Klotz – M.Pietz, F.Röseler, T.Scheffler, T.Elschner – S.Necke (45.Min M.Göppert), F.Uhlig