Nach den Niederlagen aus den letzten zwei Runden waren die Quenstedter Schach-spieler beim Tabellenzweiten PTSV Halle gefordert. Da die Abstiegszone nun schon in bedenkliche Nähe gerückt ist, sollte möglichst etwas Zählbares vom Auswärtsspiel mitgebracht werden. Leider war Werner Vopel verhindert, so dass die Hypothek einer sofort verlorenen Partie das geplanten Unterfangen noch erschwerte. Dadurch war aber zumindest die Kampfeslust geweckt und das Spiel wurde wesentlich mutiger als in der 6. Runde angegangen. Wenn auch mit etwas Glück, wurde dies letztlich belohnt.

Gleich zu Beginn des Matches war zu erkennen, dass viele Partien voll auf Risiko angelegt waren. Dabei war das Glück zunächst den Quenstedtern nicht hold. Lothar Jennrich nahm sehr schnell ein Remisangebot seiner Gegnerin an, seine sonst große Stärke im Endspiel kam nicht zum Tragen – geht auch nicht in jeder Runde. Andreas Tepper geriet stark unter Druck und war froh, ins Unentschieden abwickeln zu können. Dann zog Halle durch einen weiteren Sieg mit 3:1 davon. Die noch laufenden 4 Spiele gestalteten sich für Quenstedt aber durchaus verheißungsvoll. Detelf Jordan konnte seinen sehr starken Gegner nach dessen Ungenauigkeit in großem Stil überspielen und ließ die Hoffnung mit seinem Sieg wieder aufkeimen. Etwas überraschend konnte Halle mit einem weiteren Sieg die Führung ausbauen. Gernot Wurzler setzte seinen Gegner permanent unter Druck und konnte in ein günstiges Endspiel abwickeln. Letztlich gab sein Gegner die dann verlorene Stellung auf. Wie so oft war Werner Hobusch am Spitzenbrett der Entscheider über den Ausgang eines Quenstedter Matches. Mit seiner Zermürbungstaktik, den Gegner immer wieder vor Probleme stellend, hatte er letztlich in der 5. Spielstunde Erfolg. Entnervt gab sein Gegner die Partie verloren, möglicherweise zu früh.

So ist der Sport, Glück und Pech wechseln sich ab. Dies kann aber nur erreicht werden, wenn man auch versucht das Glück zu erzwingen. In diesem Fall reichte es, um die sich anbahnende Niederlage aufzuhalten und den 4 : 4 Endstand zu erreichen. Nun kommt es für die Quenstedter Schachspieler in den verbleibenden 2 Runden darauf an, weiter mutig den Erfolg zu suchen und das Abenteuer Bezirksoberliga doch noch mit dem möglichen Klassenerhalt zu veredeln.