Am vergangenen Samstag war es endlich wieder soweit! Eintracht Quenstedt bestritt die erste Pflichtspielpartie des neuen Jahres auf dem heimischen Sportplatz am Anger. Zu Gast war mit Eintracht Bennungen nicht nur ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf, sondern es kam zum Duell Tabellenletzter (Quenstedt) gegen Tabellenvorletzter (Bennungen) – nicht wenige sprachen hier also von einem sogenannten „6-Punktespiel“. Und zum ersten Mal in dieser Saison war die personelle Situation fast schon luxuriös. Sage und schreibe 5 Auswechselspieler plus Ersatztorwart Weidl nahmen auf der Bank platz. Normen Schulze konnte sich auf Grund von zu wenigen Trikots nicht einmal umziehen, ein Dank geht trotzdem an ihn, dass er freiwillig seinen Platz abgab. Mit diesen Voraussetzungen hatte Trainer Ingolf Bubel, diesmal alleine an der Seitenlinie, weil Trainer Michael Funke krankheitsbedingt fehlte, die Qual der Wahl, wer spielen sollte und wer nicht. Aber die Zuversicht auf einen Bigpoint im Kampf gegen den Abstieg war groß.
So begann schließlich auch das Spiel. Quenstedt übernahm die Initiative und erspielte sich einige nennenswerte Möglichkeiten. So lupfte Andreas Bubel, nach schönem Zuspiel von Andy Edler, den Ball anspruchsvoll über den Torwart des Gastes – aber leider auch über das Tor. Auch Frank Röseler mit einem schönen linken Abschluss oder Andy Edler, der nach hervorragender Ballmitnahme plötzlich alleine im Strafraum zum Schuss kam, hätten den Führungstreffer für unsere Eintracht erzielen können/müssen, scheiterten aber jeweils an Rick Zierdt. Den ersten Angriffsschwung konnte Quenstedt in der Folgezeit zwar nicht übernehmen, jedoch hatte man immer das Gefühl, dass man dem Führungstreffer näher war als Bennungen.
Dann in der 25. Minute ein Schreckmoment. Der bis dahin wie immer einsatz- und lauffreudige Andreas Bubel knickte nach einem Luftzweikampf ohne Einwirkung eines Gegenspielers unglücklich um. Er zeigte sofort an, dass es etwas Ernsteres ist, und an ein Weiterspielen nicht zu denken sei. Für ihn kam Sebastian Wohlfarth in die Partie und auch eine gewisse Art Verunsicherung, welche nicht an diesem Spieler festgemacht werden soll, sondern eher an der Ungewissheit vom Schweregrad der Verletzung Bubels. Genau in diese Phase fiel dann der Führungstreffer für Bennungen. Nach einem höchstumstrittenen Freistoßpfiff von Schiedsrichter Graf verwandelte Sven Otte den fälligen Freistoß aus gut und gerne 25 Metern (29. Min). Von nun an sah man „hüben wie drüben“ nur noch Stückwerk und das fußballerische Niveau glich sich den Tabellenplätzen der beiden Kontrahenten an. Demzufolge gab es nur noch Stückwerk zu „bewundern“ und besondere Torchancen sprangen bis zur Halbzeit auch nicht mehr heraus.
Mit neuem Mut und forsch begann Quenstedt dann die zweite Hälfte. Auf einmal wurde konsequent Pressing gespielt und der Gegner wurde zu dem ein oder anderen Fehler gezwungen. Aus eben einer solchen Situation fiel dann der 1:1 Ausgleich in der 53. Minute. Andy Edler setzte an der Außenlinie zusammen mit Martin Pietz die Verteidiger der Bennunger unter Druck, diese spielten den Ball in die Beine von Maik Behrens, der wiederum den Ball direkt in den Lauf von Sebastian Necke spielte. Unser Kapitän war auf und davon und schob die Kugel überlegt ins rechte untere Eck. Nur hatte man das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte, das Momentum war definitiv auf Seiten der Eintracht. Nach 61 Minuten gab es aber wieder eine Unachtsamkeit im Quenstedter Defensivverbund, welchen Bennungen zu bestrafen wusste. Nach einem langen Ball wurde der wichtige Zweikampf im Mittelfeld zu einfach verloren. Den dadurch gewonnenen Platz nutzten die Gäste gekonnt und erzielten mit einem viel zu einfachen Konter den 1:2 Führungstreffer.
In den folgenden 30 Minuten versuchte Quenstedt nochmal alles, um nicht wirklich als Verlierer vom Platz zu gehen. Gute Torchancen konnte man sich aber nicht mehr erspielen. Bennungen stellte sich hinten rein, wartete auf Konter und übergab Quenstedt größtenteils den Ball. Wirklich viel anzufangen wusste man damit aber auch nicht. Zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau, verbunden mit den nachlassenden Kräften, verhinderten einen Sturmlauf schon im Ansatz. Von daher war es letztendlich nicht verwunderlich, dass Quenstedt summa summarum als Verlierer und nunmehr abgeschlagener Letzter das Spielfeld verließ.
Aufstellung: R. Wehling – A. Mühlenberg, S. Kühne, M. Werner (85. Min P.v.d.Berg) , C. Klotz – M. Behrens, M. Pietz, F. Röseler, A. Edler (60. Min M. Höfler) – A. Bubel (27. Min S. Wohlfarth), S. Necke
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