25_Klostermansfeld_MSVLetzten Samstag gastierte die Eintracht in Klostermansfeld. Die Spielgemeinschaft mit MSV Eisleben steht aktuell weit unten im Tabellenkeller und musste unbedingt punkten. Für Quenstedt war ein Sieg ebenfalls Pflicht, wollte man den Anschluss an Spitzenreiter Helmsdorf nicht verlieren. Mit dieser klaren Zielstellung gingen beide Mannschaften in die Partie. Auf Seiten der Eintracht stand nach langer Pause unser Globetrotter Frank Röseler wieder auf dem Rasen. Aufgrund des Ausfalls beider Torhüter stand Oldie Uwe Werner mit seinen stolzen 52 Jahren zwischen den Pfosten. Auch beim Gegner waren elf Mann auf dem Platz, was für unsere Jungs seit dem Spiel gegen Rottelsdorf nur als Vorteil gelten kann ;)

Erwartungsgemäß übernahm die Eintracht von Beginn an das Ruder. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer sichere und schnelle Kombinationen mit einer Hand voll guter Chancen. Besonders agil zeigten sich das Stürmerduo Edler-Höfler. Letztgenannter – mit Abstand der Kleinste auf dem Platz – köpfte das Leder nach Flanke von Marco Werner gegen den Querbalken. In der 25. Minute verpasste Uhlig nur knapp nach einer Außenrist – Flanke von Höfler. Tony Elschner kam bei einer scharfen Hereingabe Zentimeter zu spät. Die Eintracht erhöhte den Druck und Edler, Röseler und Pietz versuchte es aus der Distanz. So ging die erste Hälfte der Partie in Spielanteilen und Chancenanzahl klar an die Eintracht. Auch die Abwehr um Libero Andreas Mühlenberg stand sicher. Leider fehlte das i-Tüpfelchen und es stand immer noch 0:0.

Das sollte in der zweiten Hälfte geändert werden und das Trainergespann Funke/Bubel brachte Sebastian Necke für Andy Edler, der – im für ihn ungewohnten Sturm – eine gute Figur machte. Dieser Wechsel zahlte sich auch aus. In der 60. Minute spitzelte Röseler den Ball an der linken Außenbahn auf Uhlig. An der Strafraumgrenze flankte dieser das Spielgerät in Richtung Tor. Der Ball wurde immer lääääänger, so dass der Torwart Marcel Hildebrandt nur abklatschen konnte. Jetzt kommt Necke ins Spiel. Mit gewohnter Kaltschnäuzigkeit eroberte Sebastian den Ball und setzte sich gegen zwei Gegenspieler plus Torwart zum 0:1 durch.

Eine viertel Stunde und einigen ausgelassenen Chancen später flog der Ball erneut in Richtung Fünfer und wieder sah der gegnerische Keeper nicht gut aus. Dieses Mal klatsche er den Ball vor die Füße von Elschner ab, der sich nicht zweimal bitten ließ und mit Volley zum 0:2 abzog (74.). Es war nicht der Tag von Hildebrandt. Beim dritten Quenstedter Treffer rutschte ihm ein eher harmloser Ball durch die Handschuhe. Uhlig stand genau richtig und schob aus gut fünf Metern mühelos ein (78.).

Die Eintracht konnte den Sieg nun beruhigt runterspielen. Dachten zumindest die Quenstedter und ließen nun das ein oder andere Mal gegnerische Konter durchgehen. Die sicher geglaubten drei Punkte kamen durch die Schlussoffensive des Gastgebers in deutliche Gefahr. Eingeleitet durch eine Ecke wurde Quenstedt das erste Mal geschockt. Per Kopf verwandelte Spiegel in der 88. Spielminute zum 1:3. Eine Minute später folgte der Anschluss. Direkt nach dem Anstoß wurde der Ball leichtsinnig vertändelt und scharf vors Tor von Uwe Werner geschlagen, wo erneut Spiegel schulmäßig per Kopf abschloss.

Jetzt begann das große Zittern. Es waren nur noch wenige Minuten zu Spielen. Durch uncleveres Verhalten in den Hinterreihen gelangte Kloster in Ballbesitz. Der Angriff konnte nur noch per Foul kurz vorm Strafraum gestoppt werden. Den resultierende Freistoß knallte der Gastgeber an die Latte und der anschließende Nachschuss flog nur um Haaresbreite am Tor vorbei. Durchatmen! Kurz darauf pfiff Schiri Sven Tietzmann die Partie ab und die Eintracht holte den wichtigen Auswärtsdreier.

In Anbetracht der ersten 80 Minuten war es ein klar verdienter Sieg. Doch durch das Aufbäumen der Gastgeber in der letzten Spielphase fällt das Fazit nicht mehr „klar“ und „verdient“ aus. Mit etwas Pech – aus Quenstedter Sicht – hätte auch ein Remis am Ende auf der Anzeigetafel stehen können. Kloster wollte und musste punkten, das haben sie eindrucksvoll, wenn auch zu spät, bewiesen.

Unsere Jungs können dennoch mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Spielerisch war es eine klare Steigerung zur vergangenen Woche. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem nächsten Spiel. Am Samstag steht das Spitzenspiel der Kreisliga Nordost an – der Erste gegen den Zweiten. Helmsdorf kann mit einem Polster von sechs Punkten und einem relativ leichtem Restprogramm in die Partie gehen. Die Eintracht muss gewinnen, wenn sie Helmsdorf noch vom Thron stoßen oder zumindest den zweiten Platz sichern will. Sport frei!

Aufstellung: U.Werner, M.Werner, St.Rockmann, A.Mühlenberg, S.Wohlfahrt, M.Pietz, T.Elschner, F.Röseler, F.Uhlig (84. M.Göppert), A. Edler (46. S.Necke), M.Höfler