Bruecken2Als Schiedsrichter Miekautsch am vergangenen Samstag das Spiel nach 92 Minuten abpfiff, sah man einmal mehr in abgekämpfte und enttäuschte Quenstedter Gesichter. Dass diese Niederlage einmal mehr in dieser Saison recht unverdient war, zählt am Ende nichts. Trotzdem muss man zuerst lobend erwähnen, dass Quenstedt weitestgehend die bessere und aktivere Mannschaft war, sich jedoch durch individuelle Fehler und mangelnde Chancenverwertung nicht belohnte.

Aber der Reihe nach: Das Trainergespann Funke/Bubel konnte, bis auf den gelb gesperrten Andreas Mühlenberg und den gelb-rot gesperrten Peter von den Berg aus dem Vollen schöpfen. Entsprechend energisch war auch die Marschroute für das Spiel. Aus einer sicheren Defensive heraus wollte man den Gegner SV Fortuna Brücken durch gezielte Nadelstiche zu Fall bringen, um den ersten Punktedreier in der Rückrunde einzufahren. Dass Brücken jedoch keine Laufkundschaft ist, wusste man nicht erst seit dem Hinspiel, welches man mit 6:2 verlor.

So gehörten auch die ersten Minuten der Partie dem Gast. Immer wieder wurde ihr Torstürmer Sebastian Krause gesucht, welcher das Spiel von Brücken mit aufbaute und trotzdem auch rund um den Strafraum immer für Gefahr sorgte. So hatte eben auch jener Krause seine Füße vor dem 0:1 im Spiel. Die Fortuna konnte sich auf unserer linken Abwehrseite durchsetzen und Krause im Strafraum anspielen. Dieser drehte sich geschickt um Maik Behrens. Unser Libero setzte zum Tackling an, traf aber neben dem Ball auch die Beine von Krause.

Schiedsrichter Miekautsch, welcher umsichtig und sicher pfiff, zögerte keine Sekunde und entschied auf Elfmeter. Christian Wagner verwandelte diesen locker (30. Min). Dieser Tor schien wie ein Weckruf für die Eintracht zu sein. Von nun an war nämlich der Gastgeber tonangebend und die bessere Mannschaft. So fiel der 1:1 Ausgleich auch noch vor dem Pausentee. Andreas Bubel wurde im Strafraum gut angespielt. Aus der Drehung abziehend ließ er den Torwart Brückens keine Chance. Mit dem 1:1 ging es auch in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit sah man von Brücken offensivtechnisch wenig. Im Gegensatz dazu stand Quenstedt. Ein ums andere mal erspielte man sich gute Chancen, jedoch schien das Tor wie vernagelt. Sowohl 2 mal Andreas Bubel durch starke Einzelaktionen als auch Michael Höfler durch einen fulminanten Kopfball scheiterten entweder an ihrer Abschlussgenauigkeit oder am Keeper von Brücken. Besonders der Kopfball Höflers war eine wie sooft zitierte „100-prozentige“ Torchance. Im Anschluss an einen Eckball konnte er seinen Kopfstoß nicht mehr platzieren und köpfte den Ball aus ca. 6 Meter genau auf Tormann Nowak.

Genau in dieser Druckperiode versuchte Quenstedt, einen Eckball kurz auszuführen. Leider wurde diese Standartsituation zu fahrig vergeben und die Folge war ein gefährlicher Konter von Brücken. Sebastian Kühne unterband diesen ca. 30 Meter vor dem Tor durch ein taktisches Foulspiel. Der fällige Freistoß wurde hart aufs Tor von Keeper Weidl geschlagen, Da der Ball vor ihm nochmals auftickte und somit auf dem nassen Geläuf schnell wurde, konnte Weidl den Ball nur nach vorne abklatschen. Dort stand Krause in gewohnter Torjägermanier und markierte das 1:2.

Das bis zum Ende ergebnistechnisch nichts mehr passierte, lag vor allem an Brückens Nowak. Er parierte in der druckvollen Endphase sowohl einen straffen Freistoß von Behrens als auch einen gut platzierten Distanzschuss von Edler. Somit stand Quenstedt wieder mit leeren Händen da.

Aufstellung: Weidl – Werner, Behrens, Höfler, Klotz (46.Min S.Kühne) – Elschner, Edler, Pietz, Röseler – Necke, Bubel