Endlich! Endlich konnte unsere Eintracht wieder jubeln, sich nach nervenaufreibenden 90 Minuten über 3 Punkte in der diesjährigen Kreisoberligasaison freuen und die makellose Bilanz gegen die Reserveteams der Staffel aufrecht erhalten (Siege gegen Stedten 2, Sangerhausen 2 & Amsdorf 2). Aber der Reihe nach: bevor Schiedsrichter Münch, der in der ein oder anderen Szene nicht ganz sicher wirkte, um 15:55 Uhr das Spiel abpfiff, mussten die Anhänger der Eintracht stark zittern, obwohl das Spiel doch schon so gut wie entschieden schien. Früh merkte man, dass am vergangenen Samstag ein Sieg absolut im Bereich des möglichen lag. So war es Tom Scheffler, der in der Frühphase der Partie zwei starke Szene hatte und sich gekonnt gegen seine Gegenspieler durchsetzte. Lediglich am Abschluss haperte es stark, sodass Quenstedt nicht in Führung gehen konnte. Dieses Privileg genossen dann wenig später die Gäste aus Amsdorf. Nach 15 Minuten konnte Mario Denk eine Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft der Eintracht ausnutzen und überwand Torhüter Weidl gekonnt zum 0:1 aus Quenstedter Sicht.

Wer nun aber dachte, dass wieder ein Gegentreffer nach dem anderen folgen sollte, wie schon desöfteren in dieser Spielzeit zu beobachten war, der sah sich – glücklicherweise – getäuscht. Quenstedt überzeugte in der Folgezeit mit einer höheren Laufbereitschaft als unser Gast, während dieser allerdings vermehrt auf das spielerische Element setzte. Klare Torchancen konnte sich bis zum Pausentee aber keine Mannschaft mehr erspielen. Somit ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann dann sofort mit dem dringend benötigten Erfolgserlebnis für die Jungs vom Trainergespann Funke/Bubel, die anscheinend in der Halbzeit die richtigen Worte an die Mannschaft richteten. Die unsortierte Abwehr Amsdorfs spielte man mit einer schönen Kombination zwischen Bubel, Scheffler und Elschner aus. Tony war es dann letztendlich vergönnt, den Ausgleich mit einem schönen Rechtsschuss in die lange Ecke zu markieren. Ein Tor zum, wie so oft zitierten, „psychologisch günstigen Zeitpunkt“.

Quenstedt war in der Folgezeit die aktivere und nun auch spielerisch bessere Mannschaft. Vor allem Einsatzmäßig sah man diesmal eine ansprechende Leistung, klare 100%-ige Chancen waren aber in der Folgezeit Mangelware. Bis zur 70. Minute – auf einmal war Andreas Bubel auf und davon nachdem er einen schönen Pass in die Tiefe von Maik Behrens erlaufen hatte. Alle Zeit der Welt habend hatte man das Gefühl, er könnte den Torwart der Gäste fragen, wo er denn den Ball hinhaben möchte. Trotz oder vielleicht grade wegen dieser Tatsache, dachte er wohl zu lange nach und Schuss den Keeper wohl mehr an, als dass er ihn zu einer Parade zwang. Glücklicherweise sprang der Ball noch mal zu Bubel, der den Ball irgendwie kontrollieren konnte und mit links etwas glücklich ins linke Eck vollendete.

Somit stand es 2:1 für Quenstedt und beinahe wäre direkt nach Anstoß wieder der Ausgleich gefallen, die Defensive der Eintracht konnte aber klären und ihrerseits den entscheidenden Konter einleiten. Andreas Bubel bekam den Ball und sah den in der eigenen Hälfte durchstartenden Tom Scheffler. Mit einem super Pass, der die hoch stehende Defensive des Gastes aushebelte, bereitete er Schefflers Tor vor. Der blieb nämlich eiskalt, umkurvte von schnell den Tormann und erhöhte auf 3:1. In der Folgezeit hatte Quenstedt noch 3 hochkarätige Konterchancen, welche jedoch ungenutzt blieben. Stattdessen verkürzte Amsdorf in der 85. Minute nochmals auf 3:2 und ließ alle Quenstedter, wie schon erwähnt, zittern. Mit etwas Glück rettete man den Vorsprung über die Runden und fährt nun hoffentlich mit einer guten Portion Selbstvertrauen am kommenden Sonntag zum Ortsnachbarn nach Welbsleben um das Derby zu gewinnen.

Aufstellung: André Weidl – Marco Werner (80. Minute Normen Schulze), Andreas Mühlenberg, Sebastian Kühne, Christian Klotz – Martin Pietz, Andy Edler (89. Minute Sebastian Wohlfarth), Tony Elschner, Maik Behrens – Andreas Bubel, Tom Scheffler