Wippra2Mit Rückenwind aus den letzten beiden Partien ging es am Sonntag gegen Grüne Tanne Wippra. Eine Woche zuvor gelang ein 5:1 Auswärtssieg gegen Oberröblingen, an Himmelfahrt dann der nächste wichtige Dreier gegen Tabellennachbarn Stedten II (4:0). Der Gegner am gestrigen Tage war nichts Geringeres als der derzeit Tabellendritte. Von Beginn an zeigte die Eintracht, was sie wollte – drei Heimpunkte. Wippra hielt aber auch dagegen, wollten die Gäste doch den Anschluss an Spitzenreiter Welbsleben nicht verlieren.

Steven Kahle hatte die erste Möglichkeit für die Eintracht. Er wurde kurz vorm 16er freigespielt, verzog jedoch zu überhastet. Nach einer knappen Viertelstunde konnte Andreas Bubel nach Vorlagen von Sebastian Necke sich beweisen, doch auch er schoss knapp am Kasten vorbei. Ebenso versuchte es Toni Elschner. Er kam noch näher mit seinem Schuss, aus gut zwölf Metern, ans Tor. Dann eine Schrecksekunde für die Eintracht: André Weidl zögerte beim Rauslaufen und stieß mit Robert Henne – mit gestreckten Bein voraus – zusammen. Beide konnten jedoch weiterspielen – Weidl unverletzt, Henne ohne Karte.

Durch Frank Gau konnte Wippra sich nach 25 Minuten erstmalig durch die dicht stehende Abwehr spielen. Sein strammer Schuss wurde zum Glück geblockt. Da Quenstedt sich immer mehr dem Tor näherte, schlug der Ball dann auch verdient nach einer halben Stunde ein. Andreas Bubel erkämpfte sich den Ball und bediente Steven Kahle, der bei seinem zweiten Versuch allein vor dem Tor das Ding in die Maschen hämmerte. Bis zur Halbzeit hatte wiederholt Bubel mehrere Möglichkeiten, blieb aber unglücklich.

Zehn Minuten nach dem Wechsel stand es plötzlich 3:0. Zuerst bediente Bubel, der den Ball am Keeper vorbei spitzelte, Neuzugang Sebastian Kleps, welcher nur noch einschieben musste. Gerade mal zwei Minuten später konterten Kahle und Necke, wobei Letzterer die Murmel über die Linie schob. Das Tor entstand aus einer abseitsverdächtigen Position, doch die Fahne des Assistenten blieb unten – im Gegensatz zu einigen unverständlichen Entscheidungen in der ersten Hälfte.

Nun erwachte Wippra aus seinem Winterschlaf und erhöhte das Tempo nach vorn. Frank Gau schoss nach guter Einzelaktion aus 20 Metern an den linken Innenpfosten – 3:1 (63.). Kurz darauf fiel der Anschluss. Ausgangspunkt war ein Standard von der rechten Strafraumgrenze. Stephan Weise nickte per Kopf ein. Dies war an dem heutigen Tag die einzige Szene, in der unsere Abwehr geschlafen hatte. Jetzt begann wieder das große Zittern. Sollte sich Quenstedt erneut um den verdienten Sieg bringen? Nein! Dieses Mal war Fortuna auf unserer Seite. Obwohl man sagen muss, dass die Dezimierung zehn Minuten vor Ultimo den Aufschwung der Gäste stoppte, was die mannschaftliche Leistung der Eintracht nicht schmälern soll.

Erneut war es Kleps, der mit einem fulminanten Fernschuss das endgültige K.O. Wippras einleitete (81.). Kurz vor Schluss erhielt die Eintracht sogar noch einen Elfer. Steven Kahle wurde im Sechzehner unsanft von den Beinen geholt. Schiedsrichter Stange wollte erst weiterlaufen lassen, doch Assistent Himmel stand näher am Geschehen und überstimmte seinen Kollegen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Libero Maik Behrens souverän. Die letzte Chance hatte Grüne Tanne. Doch das Leder prallte nur an den Außenpfosten. Am Ende gewann die Eintracht das Spiel klar verdient mit 5:2. Der Siegeswille war heute bei jedem zu spüren. Hinzu kommt, dass Wippra nur wenige Möglichkeiten geboten wurde, richtig gefährlich zu werden.

Dem gesamten Team muss ein großes Lob ausgesprochen werden. Abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz erkämpfte sich die Mannschaft die wichtigen Punkte, um am Geschehen zu bleiben. Mit dem dritten Sieg in Folge steht die Eintracht nun auf dem 14. Tabellenplatz. Der Klassenerhalt ist aus eigener Kraft machbar. Aufgrund der starken Leistung in den vergangenen Begegnungen ist dies auch eine denkbare Angelegenheit. Auch die Chancenverwertung lässt sich sehen. 14 Tore aus den letzten drei Spielen macht Lust auf mehr. Nächsten Samstag kommt es zum Derby gegen die Zweite von Edelweiß Arnstedt. Mit Sicherheit eine heiße und brisante Partie, angesichts dessen, dass Edelweiß selbst noch Punkte gegen den Abstieg benötigt.