Sangerhausen2Letzten Samstag gastierte unsere Eintracht im Friesenstadion bei der zweiten Vertretung von VfB Sangerhausen. Der VfB – vor dem Spiel auf Platz vier – hat große Ambitionen auf den Titel und wollte zudem eine Revanche für das Hinspiel. Dies drehte die Eintracht nach 0:2 Rückstand am Ende auf 4:2. Personaltechnisch konnten Michael Funke und Andreas Bubel aus dem Vollen schöpfen. Erwähnenswert ist die Rückkehr eines alten Bekannten. Steven Rockmann spielte nach sieben Jahren Abstinenz wieder im Trikot der Eintracht.

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Der VfB machte die Räume dicht.

 

Die Mannschaft war von Anfang an taktisch defensiv aufgestellt. Mit einem 4-4-2 System sollte den spielstarken Gastgebern der Wind aus den Segeln genommen werden. Mitten im Sangerhäuser Offensivspiel fiel das Tor für die Eintracht. Nach Einwurf von Martin Pietz verlängerte Sebastian Necke mit dem Kopf auf Andy Edler, der plötzlich ganz allein vor dem gegnerischen Kasten stand. Mit einem Gewaltschuss aus zehn Metern brachte „Essig“ unsere Jungs in Führung. Der Plan von Funke und Bubel schien aufzugehen – zumindest in der ersten halben Stunde. Die Eintracht mauerte und nutze ihre erste und einzige Chance. Das es lange bei der Quenstedter Führung blieb, lag auch an dem leichtsinnigen Umgang mit Chancen, denn davon hatten Sangerhausen einige.

Aber wie bekannt, dauert ein Spiel 90 Minuten und Sangerhausen wollte sich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden geben. Die relativ junge Mannschaft, verstärkt durch einige A-Jugendspieler, überzeugte durch sicheres Kombinationsspiel und überlegener Ausdauer, was sich gerade am Ende der Partie bemerkbar machen sollte. In der 36. Minute kam der Gastgeber dann durch Kevin Schäffner zum verdienten Ausgleich. Nach einer Ecke von der linken Seite köpfte er aus drei Metern unhaltbar ein. Schäffner hatte im Vorfeld sowie nach dem Treffer einige Chancen zum Glück der Eintracht liegen gelassen.

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Harte Duelle im Mittelfeld – dem KLEINSTEN der Eintracht-Geschichte mit Martin Pietz, Martin Göppert, Sebastian Kühne und Michael Höfler.

 

Direkt nach dem Wechsel ging der VfB in Führung. Hierbei sah unsere Abwehr alles andere als gut aus. Ein langer Ball flog über alle Verteidiger hinweg und Tom Hetke köpfte aus Nahdistanz ein. Im weiteren Spielverlauf zeigten sich die Defizite in der Kondition unserer Mannschaft. Nach vorn kam keine Entlastung und unsere beiden Stürmer standen auf verlorenem Posten. In der 74. Minute erhöhte die Rosenstadt auf 3:1. Erneut war Hetke nach einer Flanke zur Stelle. Auch beim 4:1 wiederholten sich die Szenen. Langer Ball in den Strafraum über die Abwehr und Maik Rockstroh erzielt mit dem Schlusspfiff den letzten Treffer des Tages. Der VFB klettert – begünstigt durch die Niederlage von Wippra und den Spielausfall von Allstedt – auf den zweiten Platz. Die Eintracht „festigt“ ihren Platz im Tabellenkeller.

Taktisch setzte die Mannschaft die Anweisungen gegen die spiel- und konditionsstarken Sangerhäuser um. Doch vier Gegentore sind einfach zu viel, um mit einem „Lucky Strike“ so ein Spiel zu gewinnen. Die Eintracht darf bei noch zwölf ausstehenden Spielen die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgeben. Mit mehr Selbstbewusstsein und Siegeswillen kann man den ein oder anderen Gegner noch überraschen. Nächsten Samstag geht es zu Hause gegen Roßla. Erneut ein Gegner aus der Spitzengruppe. Das Hinspiel verlor die Eintracht erschreckend deutlich mit 8:0. Die Mannschaft hat somit einiges wieder gutzumachen. Auf geht’s, Jungs!

Aufstellung: A.Weidl, M.Werner (84. N.Schulze), M.Behrens, Ch.Klotz, A.Mühlenberg, A.Edler, S.Necke, M.Pietz, M.Höfler (79. S. Wohlfarth), M.Göppert (57. St. Rockmann), S. Kühne