Am vergangenen Wochenende setzte es für die Eintracht die nächste bittere und hohe Auswärtsniederlage in dieser Saison. Zu Gast war man diesmal bei Kickers 66 Gonnatal und man rechnete sich durchaus einige Chancen aus endlich wieder Punkte auf die Habenseite zu schreiben. Das dieses Unterfangen eigentlich unter guten Sternen stand lag nicht zuletzt daran, dass mit Maik Behrens ein lange und schmerzlich vermisster Leistungsträger wieder zur Verfügung stand, sondern wollte man auch auf die recht ansprechende und kämpferisch gute letzte halbe Stunde im Spiel gegen Wippra aus der Vorwoche anknüpfen.

Und das Spiel begann auch nach Maß. Hellwach und guten Fußball spielend, konnte Quenstedt nach neun Minuten das erste Mal jubeln. Eine super Kombination zwischen Edler, Necke und Behrens vollendete letztgenannter mit einem strammen Linksschuss aus gut 16 Metern in den linken Winkel. Auch danach hatte die Eintracht das Spiel weitesgehend im Griff und ließ keine nennenswerten Chancen zu – bis zu 19. Minute. Wie aus dem nichts glich Gonnatal aus und wie sooft in dieser Saison riss der Faden von Quenstedt komplett. Folglich war nur noch Kickers Gonnatal im Vorwärtsgang, während unsere Eintracht nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

Bis zur Halbzeit erhöhte der Gastgeber noch auf 3:1 und sorgte damit schon fast für eine Vorentscheidung. Allerdings wollte man sich nicht wieder auf fremden Platz blamieren, wie schon in Rossla und Brücken geschehen, sondern versuchte sich noch mal zusammenzuraufen und die Chance, die man eigentlich nicht mehr hatte, am Schopfe zu greifen und das Spiel möglicherweise noch zu drehen. Dieses Vorhaben erlitt jedoch relativ zeitnah nach Wiederanpfiff einen Dämpfer.

Nach 52 Minuten stand es 4:1 und selbst die kühnsten Optimisten glaubten nicht mehr an das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Nachdem Gonnatal auf 5:1 erhöhte (66. Min) erzielte Sebastian Necke in der 70. Minute das 5:2. Kurz darauf musste er aufgrund der bekannten Oberschenkelverletzung das Spielfeld wieder verlassen und machte Platz für den nächsten Rekonvaleszenten – Martin Pietz konnte nach überstandener Krankheit zum ersten Mal wieder am Spielbetrieb teilnehmen.

Das Kickers Gonnatal in der Folgezeit noch zwei Tore schoss und Maik Behrens ein zweites Mal bei seinem Comeback traf, kann man getrost in die Kategorie Ergebniskosmetik einsortieren. Somit steht einmal mehr eine hohe Auswärtsniederlage zu Buche. Wer in Pölsfeld mit dabei war hat gesehen, dass sich die Eintracht sogar noch bei Keeper Ronny Wehling bedanken kann, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, da er den ein oder anderen gefährlich Torabschluss noch gut entschärfte. Jedoch hatte Quenstedt seinerseits auch noch 3-4 gute bis sehr gute Tormöglichkeiten, scheiterte aber zu oft an sich selbst.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass man mit einer größtenteils ungenügenden Arbeit gegen den Ball, einer schlechten Laufbereitschaft in allen Mannschaftsteilen, einer schwachen Chancenverwertung und einer desaströs hohen Fehlerquote im Spielaufbau in dieser Kreisoberligastaffel keine Punkte holen kann. Diesen Fakt bekam man auch gegen Kickers Gonnatal schmerzlich vorgeführt. Trotzdem heißt es nun „Jetzt erst recht!“ weil mit Quenstedt rechnet nun sowieso keiner mehr. Aber wie hat ein bekannter Fußballfunktionär aus Quenstedt immer wieder gepredigt – Eintracht Quenstedt wird niemals untergehen! Lasst uns das im Heimspiel gegen Romonta Amsdorf 2 beweisen.

In diesem Sinne: Sport frei!

Aufstellung: Ronny Wehling – Marco Werner, Andreas Mühlenberg, Christian Klotz, Normen Schulze – Martin Göppert (35. Min Peter von den Berg), Tony Elschner, Andy Edler, Maik Behrens – Tom Scheffler, Sebastian Necke (80. Min Martin Pietz)