Zum Saisonauftakt am heutigen Samstag reiste die Eintracht nach Polleben. Der Gastgeber war aus unterschiedlichsten Gründen personell geschwächt. Im Gegensatz dazu hatten Michael Funke und Ingolf Bubel eine volle Kapelle mit 15 Mann zur Verfügung. Unter diesen Vorraussetzungen war das heutige Ziel klar definiert – drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Von Beginn an wurde die Eintracht ihrer Favoritenrolle gerecht. Der Gastgeber zog sich respektvoll in seine eigene Hälfte zurück und lies uns spielen. Nach einer guten Viertelstunde köpfte Sebastian Necke einen aufgesetzten Ball ins Tor zur 0:1 Führung. Die Flankenvorlage lieferte Frank Röseler von links. Auch danach ging es nur in eine Richtung. Leider mangelte es hier an der Konzentration unseres Sturm-Duos Uhlig und Necke, das Spiel schon in Hälfte Eins zu entscheiden.

Nach der Pause konzentrierte sich Polleben noch stärker auf die Defensive und mauerte. Der Gastgeber musste sogar den Keeper auf’s Feld holen und einen Betreuer ins Tor stellen, da die Kräfte nicht reichten. Auch in dieser Phase hatte die Eintracht zahlreiche Möglichkeiten den Sack zuzumachen, aber es fiel kein Tor. Die Quenstedter Fans wurden schon ungeduldig. In der 66. Minute schien das Spiel doch entschieden zu sein. Sebastian Necke wurde im Strafraum gefoult. Den folgenden Elfer schoss er selbst – und vergab. Der Ersatztorhüter hielt Polleben im Spiel.

Wie aus dem Nichts kam Polleben zum Ausgleich. Ein langer Ball wurde in der Abwehr unterschätzt und der ehemalige Polleber Torhüter schob zum vielumjubelten 1:1 (73.) ein. Fassungslosigkeit! In der verbleibenden Zeit begann ein Sturmlauf auf das gegnerische Tor, doch der Ball wollte einfach nicht rein. Doch dann nahm sich Tom Scheffler in der 87. Minute ein Herz und zog aus 18 Metern ab – die Erlösung. Kurz darauf zog Necke noch einmal auf’s Tor traf aber nur den Pfosten – zum 4. Mal in diesem Spiel. Glücklicherweise landete dieser Ball vor den Füßen des eingewechselten Ronny Dietmann’s, der mit einem überlegten Heber das am Ende klar verdiente 1:3 markierte.

Aus meiner Sicht war es eine spielerisch gute Leistung des Teams, die durch die mangelhafte Torausbeute gegen eine harmlose Polleber „Reserve“ fast um ihren verdienten Erfolg gebracht wurde.