Am vergangenen Sonntag bekam es unsere Eintracht mit einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg zu tun. Zu Gast war die Mannschaft aus Bräunrode. Vor dem Spiel war die Marschroute vom Trainergespann Funke/Bubel klar – es sollte aus einer sicheren Defensive heraus das eigene Spiel vorangetrieben werden. Man wollte konsequent gegen die extrem schnellen Außen des Gasten agieren und selbst die Initiative ergreifen. Auch konnte man wieder auf Toptorjäger Sebastian Necke zurückgreifen.

Das machte sich auch sofort bezahlt. In der ersten Viertelstunde war Quenstedt spielbestimmend, der Ball wurde gut laufen gelassen und Bräunrode konnte man gut kontrollieren. In dieser Anfangsphase des Spiels ging die Eintracht dann auch verdientermaßen in Führung. Nach einem schönen Eckball von Tom Scheffler nahm Necke den Ball aus gut 12 Meter volley mit vollem Risiko. Er traf ihn perfekt und ließ Torwart Meckelburg nicht den Hauch einer Chance – 1:0 für Eintracht Quenstedt (12. Min).

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ging dann zusehends die spielerische Linie verloren, jedoch erarbeitete man sich, meist aus starken Einzelaktionen, noch einige gute Möglichkeiten. Zu nennen sind hier zum einen ein guter Schussversuch von Necke, welchen Meckelburg recht unkonventionell mit dem Kopf zur Ecke klärte, oder zum anderen eine Kopfballchance von Andy Edler, die auf der Linie von einem Bräunröder Verteidiger geklärt wurde. Auch so manche Angriffssituation spielte man nicht mit der nötigen Konsequenz, ein einfacher Doppelpass hätte hier schon gereicht, aus. Folge war, dass es mit der verdienten aber eben knappen Halbzeitführung von 1:0 in die Kabinen ging. Konnte man bis zu diesem Zeitpunkt noch jegliche Angriffe von Bräunrode über Bohnstedt und Greiner noch abwehren, sollte sich das in der zweiten Halbzeit leider ändern.

Das Spiel verflachte zusehends, beide Mannschaften agierten schon zum Ende der ersten aber besonders am Anfang der zweiten Halbzeit fast ausschließlich mit langen und hohen Bällen, Spielkultur war somit am Sportplatz am Anger eher nicht zu sehen; bis zur 52. Spielminute. Bräunrodes Sebastian Greiner bekam den Ball am linken Flügel zugespielt, drang in den Strafraum ein und spielte, überspitzt gesagt, auf dem Bierdeckel 3 Verteidiger und noch Torwart Wehling aus. Das Einschieben ins leere Quenstedter Tor war dann nur noch Formsache.

Danach wieder das alte Bild, lange Bälle von beiden Abwehrreihen mit besten Grüßen an die Stürmer, die damit natürlich wenig anfangen konnten. Auch aus so einem langen Ball erzielte Bräunrode auch das 1-2. Allerdings war Quenstedt in Ballbesitz. Nach einem langen Ball aus der Quenstedter Abwehrreihe verlor unser Mittelfeld 2 Kopfballduelle hintereinander. Dann ging es auf einmal ganz schnell über den rechten Flügel von Bräunrode. Die genaue Eingabe von Bohnstedt konnte Michael Foß ,ein ehemaliger Spieler der Quenstedter Eintracht, gegen die Laufrichtung von Wehling verwerten. Somit war innerhalb von 7 Minuten das Spiel gedreht. Und es sollte noch schlimmer kommen.

Wieder nur 7 Minuten später (66.Min) erhöhte Greiner nach tollen Heber auf 1-3. Das Spiel schien nach den schrecklichen 14 Minuten gelaufen. Jedoch spielte Quenstedt auf einmal wieder ansehnlicheren Fußball, kam aber nicht zu den klaren 100%-igen Chancen. So dauerte es bis zur 85. Minute als Tom Scheffler einen Fehler von Keeper Meckelburg, er sprang unter einer Eckballflanke hindurch, ausnutze und das Spiel noch mal spannend machte. Es wäre sogar noch der 3:3 Ausgleich drin gewesen, jedoch übersah Schiedsrichter Hoser in der Nachspielzeit ein klares Handspiel im gegnerischen Strafraum. Ein Ausgleich wäre wohl verdient gewesen, jedoch war das Glück an diesem Tag nicht auf der Seite der Eintracht. Somit blieb es bei der 2-3 Heimniederlage.

Am kommenden Sonntag kommt es in Arnstedt zum traditionell hitzigen Derby zwischen Edelweiss Arnstedt II und Eintracht Quenstedt.

Aufstellung: Ronny Wehling; Marco Werner (63. Min Sebastian Wohlfarth), Maik Behrens, Andreas Wesemann, Christian Klotz; Martin Göppert, Tony Elschner, Tom Scheffler, Frank Röseler; Andy Edler, Sebastian Necke