Heute hieß es auf dem Sportplatz am Anger Abstiegskampf pur. Und so etwas verspricht meißtens nicht Fussball für Ästethen sondern für Arbeiter. In einem nicht wirklich schönen Spiel sah es zumeist nach Not gegen Elend aus. Die Bälle, die von den jeweiligen Abwehrreihen abgefangen wurden, wurden fast immer lang nach vorn gespielt. Motto: vielleicht unterläuft dem Gegner ja ein Fehler und die eigenen Stürmer können davon profitieren. Nach 25 Minuten erzielte unsere Mannschaft dann das 1:0. Sebastian Necke bekam einen langen Pass auf ihn unter Kontrolle, zog in die Mitte und legte dann auf Andreas Bubel ab. Andreas stoppte diesen Pass und schob überlegt ins Eck ein. Doch gab dies dem Spiel der Eintracht leider nicht die notwendige Sicherheit.


Sebastian Necke schiebt überlegt zu Andreas Bubel, der zum 1:0 vollendet.

Eroberte Bälle wurde zu leichtfertig wieder verloren. Eine dieser Situationen nutzte Olympia und glich fünf Minuten vor der Pause aus. Flanke von Rechts und in der Mitte hatte der Bergaer Stürmer nur wenig Gegenwehr zu überwinden. Seine Direktabnahme führte zum 1:1. Nach der Pause spielte unsere Mannschaft teilweise viel zu hektisch und ängstlich. Zum Glück konnte Berga in der 50 Minute aus einer Doppelchance keinen weiteren Treffer erzielen. Und so lief das Spiel weiter auf geringen Niveau. Völlig unerwartet schlug der Ball dann im Tor des Gegners ein. Sebastian Necke flankte hoch von links in den Strafraum. Die Sonne und Andreas Bubel, der noch versuchte an den Ball zu kommen, irritierten den Torhüter so sehr, dass dieser die Flanke unterlief und somit Herrn Necke das 1.000 Tor in seiner Laufbahn erzielte. GLÜCKWUNSCH Sebastian! Aber bitte weiter für die Eintracht spielen und nicht, wie schon so oft gesagt, nach diesem Treffer aufhören mit dem Fussball.


„Das war das hässlichste Tor, was ich geschossen habe.“ Sebastian Necke

Berga versuchte nun logischerweise den Ausgleich zu erzielen. Wirkliche Chancen erarbeitete sich unser Gegner aber nicht mehr. Zum Ende des Spiels konnte die Eintracht zwei Konter zu weiteren Treffern nutzen. Andreas Bubel erzielte seine Treffern 3 und 4 für die Eintracht. Mit Lob sollte man immer vorsichtig umgehen, aber durchaus nicht geizen, wenn es berechtigt ist. Diese zwei weiteren Treffer waren verdient, weil er immer und immer wieder dafür mit vollen Einsatz gekämpft hat. Auch Christian Mertens spreche ich an dieser Stelle ein Lob aus. Er steigerte sich nach einer schwachen ersten Halbzeit und spielte im zweiten Durchgang einen wirklich guten „6er“ und hielt zusammen mit den Anderen das Spiel weit weg vom eigenen Tor.


Das Comeback von Ronny Dietmann machte sich in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Hier gratuliert er Andreas Bubel zur 3:1 Entscheidung.

Und dann brachte dieses Spiel noch ein nicht für möglich gehaltenes Comeback. Nach mehreren Jahren ohne Fussball spielte unser Ronny Dietmann die gesamte zweite Halbzeit mit. Lassen wir uns mal überraschen, wie das weitergeht. Am Ende hieß es also 4:1 für die Eintracht. Ist dies nun nur ein kleines Lebenszeichen oder kommt doch noch die Wende? Jeder hofft natürlich, dass es die Wende zum Guten ist, doch weiß auch jeder das die gegenwärtige Situation der Eintracht einer Wundertüte gleicht. Aber Glaube und Hoffnung haben uns noch nicht verlassen, auch wenn es ein harter Weg wird.