Wer heute als Spieler, Verantwortlicher oder Fan der Eintracht beim Nachholspiel in Eisleben war, der kann getrost auf den Sonntags-Tatort in der ARD verzichten. Über die erste Halbzeit kann und sollte man aus Sicht der Eintracht nicht viele Worte verlieren. Der Gastgeber verstärkte, aus sportlicher Sichtweise nicht gerade fair, aber dem Regelwerk wohl entsprechend, seine Mannschaft. Die Offensivleistung des MSV kann man in Halbzeit 1. nur als gnadenlos effektiv bezeichen. Das, was unsere Mannschaft an Chancen wieder liegen ließ, nutzte Eisleben umso effektiver.

So stand es zur Pause bereits 3:0 für den Gastgeber und es sah so aus, als sollte dieser seinen ersten Saisonsieg einfahren. Doch unsere Jungs mussten dies im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt verhindern. Nach dem Wiederanpfiff drängte die Eintracht auf den Anschlusstreffer welcher durch einen Elfmeter dann auch relativ schnell fiel. Frank Uhlig setzte sich im Strafraum durch und konnte nur durch Foul gestoppt werden. Den fälligen Elmeter verwandelte Marco Werner. Nur wenig später eine ähnliche Situation. Frank Uhlig wurde im Strafraum freigespielt, doch zum Abschluss kam er wieder nicht. Erneut wurde er gefoult und Marco Werner trat erfolgreich zum zweiten Elfmeter an.

Nach diesem Treffer kam der Gastgeber aber wieder besser ins Spiel und sorgte mit einigen Angriffen für Entlastung. Davon wurde dann auch einer zum 4:2 genutzt und alle dachten, damit ist Quenstedt nun entgültig geschlagen. Dem war aber nicht so, denn nur kurz nach diesem erneuten Schockerlebnis für unsere Mannschaft verkürzte Peter von den Berg auf 3:4. Nach präziser Hereingabe von links musste er nur noch einschieben. Viel Zeit war da aber nicht mehr zu spielen. Zu allem Überfluss verhinderten 3x Pfosten und Latte und auch der Eislebner Torhüter weitere Treffer der Eintracht. Auf der Gegenseite hatten aber auch wir bei einem Pfostentreffer und einer Glanzparade von Christopher Werle Glück, nicht den entgültigen KO zu kassieren.

In der 90. Minute wurde dann der Torhüter des MSV zur tragischen Person. Eine hohe Flanke unterschätzte er und so konnte Andy Edler per Kopf zum 4:4 ausgleichen. Mit dem folgenden Anpfiff zeigte der Schiedsrichter gleichzeitig die Nachspielzeit von drei Minuten an. Buchstäblich mit dem letzten Atemzug erzielte wiederum per Kopf Andy Edler das 5:4. Tom Scheffler erkämpfte sich vorm gegnerischen Strafraum den Ball und spielte diesen auf links. Was folgte war eine gute Flanke und der erlösende Siegtreffer. Nach diesem pfiff der Schiedsrichter dann auch ab.

Die Eintracht ist mit einem blauen Auge davongekommen und steht nun seit langer Zeit mal wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Doch es wird und bleibt noch ein langer und schwerer Weg zum Klassenerhalt. Wenn dafür Alle noch einmal Alles geben, ist dieser auf jeden Fall zu schaffen.

Auf geht´s!