Am vergangenen Samstag traf die Eintracht auf einen weiteren Neuling in der diesjährigen Kreisoberligasaison – auf Eintracht Bennungen. Vor dem Spiel war klar, dass man unbedingt punkten musste und nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten wollte. Somit veränderte sich zum guten Spiel der Vorwoche gegen Allstedt in der Startaufstellung nicht viel, einzig Andreas Mühlenberg ersetzte Normen Schulze im defensiven Mittelfeld. Vorab muss man allerdings sagen, dass sich die Leistung in dieser Woche um Welten zu der gegen Allstedt veränderte. Kaum Ballsicherheit, wenige gelungene Aktionen und ein sehr bissiger Gegner sorgten dafür, dass die Quenstedter Mannschaft nie zu dem Spielfluss gelangte, den man von ihr erwarten kann.
Doch trotz der schlechten Leistung hatte man den Gegner in der ersten Halbzeit weitesgehend im Griff und bis kurz vor Halbzeitpfiff auch die besseren Chancen.

So waren es zum einen Andreas Mühlenberg mit einem Kopfball nach einem Eckstoß und zum anderen Tony Elschner mit einem Distanzschuss nach schönen Doppelpass mit Andreas Bubel, die mit etwas Glück bzw. Konzentration im Abschluss Quenstedt in Führung hätten bringen können. Jedoch scheiterten beide knapp und ließen diese guten Gelegenheiten ungenutzt. So konnte man am Ende der ersten Halbzeit froh sein, dass man nicht mit einem 0-1 Rückstand in die Pause ging, da Bennungen in der 45. Minute nach feinem Spielzug nur die Latte traf. So ging es mit 0-0 in die Halbzeitpause. Negative Höhepunkte des ersten Spielabschnitts waren die verletzungsbedingte Auswechslung von Sebastian Kühne nach einem rüden Foul und der zeitweilige K.O. von Schiedsrichterin Jenny Wendrich, nachdem sie einen Ball aus kurzer Distanz gegen den Hinterkopf bekam. Vorsichtshalber gab sie daraufhin das Amt des leitenden Schiedsrichters an ihren ersten Assistenten Jörg Zigmund ab und stellte sich selbst an die Seitenlinie.

In der zweiten Halbzeit sah man größtenteils Mittelfeldgeplänkel mit leichten Vorteilen für Quenstedt, die sich ergebenen Angriffssituationen wurden jedoch nie konsequent zu Ende gespielt. So entstand auch das 1:0 für unsere Eintracht eher zufällig und zum Teil auch glücklich. Einen missglückten Schussversuch von Tom Scheffler konnte Andreas Bubel völlig freistehend in der Mitte des Strafraums unter Kontrolle bringen. Seinen Abschluss konnte der gegnerische Torwart fast noch abwehren, jedoch entwickelte der Ball nach der Parade einen derartigen Effet, dass er doch noch ins Tor sprang (78. Minute). Im Anschluss an dieses Tor warf Bennungen alles nach vorne und spielte in der eigenenVerteidigung sehr hohes Risiko um noch zum Ausgleich zu kommen. So ergaben sich 2 gute Konterchancen, jedoch fehlte auch hier in den entscheidenen Situationen die nötige Konzentration und Präzision um vorzeitig den Deckel auf diese Partie zu setzen.

Wer allerdings dachte, dass Quenstedt sicher in der Defensive stehen würde, sah sich getäuscht. So traf Bennungen in der 90. Spielminute nach einem vom Wind beeinflussten Distanzschuss nur die Querlatte, den anschließenden Nachschuss vergab man kläglich. Nach 93 Minuten gab es noch mal Eckball für die Gastgeber. Den eigentlichen Eckball konnte Quenstedt noch klären, die prompte Flanke zurück in den Quenstedter Strafraum hingegen nicht. Anstatt den Ball nur noch in die gegnerische Hälfte zu schlagen produzierte man einen Querschläger, der direkt beim rechten Flügelspieler von Bennungen landete. Dieser nahm Fahrt auf und brachte eine maßgenaue Flanke auf Jens Bloßfeld, der nur noch den Kopf hinhalten brauchte und doch noch zum 1-1 traf.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass man natürlich auswärts bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt gepunkt hat, was man absolut als Teilerfolg zum Ziel Nicht-Abstieg bewerten kann. Jedoch sollte man ebenso feststellen, dass man mit einer besseren Leistung sowohl auf mannschaftlicher als auch auf individueller Ebene den Sieg hätte einfahren müssen. 3 Punkte waren definitiv im Rahmen der Möglichkeiten, allerdings scheiterte man größtenteils an sich selbst. Trotz alledem heißt es nun, den Kopf wieder freizukriegen die wenigen guten Aspekte der Partie mitzunehmen und am kommenden Sonntag gegen Bräunrode, einem weiteren Konkurrenten im unteren Tabellendrittel, unbedingt 3 Punkte zu holen.

Aufstellung: Ronny Wehling; Marco Werner, Maik Behrens, Christian Klotz, Sebastian Kühne ( 24. Min Normen Schulze ( 88. Min Sebastian Wohlfarth); Andreas Mühlenberg, Andy Edler (C), Tony Elschner, Frank Röseler, Tom Scheffler, Andreas Bubel ( 90. Min Martin Göppert)